Hilfswerke unterstützen Monsun-Opfer in Südostasien

Nothilfe ‐ Ungwöhnlich starker Monsunregen führt in Südostasien zu Überschwemmungen und Erdrutschen mit Hunderten Todesopfern. Betroffen sind vor allem Indien, Pakistan, Vietnam, Nepal und Myanmar, wo die Lage besonders dramatisch ist. Die Opfer der Flutkatastrophe in Myanmar bekommen Hilfe von den Vereinten Nationen. Wie das Welternährungsprogramm (WFP) am Mittwoch mitteilte, erhielten seit Sonntag 82.000 Menschen Notrationen.

Erstellt: 07.08.2015
Aktualisiert: 10.02.2023
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Ungwöhnlich starker Monsunregen führt in Südostasien zu Überschwemmungen und Erdrutschen mit Hunderten Todesopfern. Betroffen sind vor allem Indien, Pakistan, Vietnam, Nepal und Myanmar, wo die Lage besonders dramatisch ist. Die Opfer der Flutkatastrophe in Myanmar bekommen Hilfe von den Vereinten Nationen. Wie das Welternährungsprogramm (WFP) am Mittwoch mitteilte, erhielten seit Sonntag 82.000 Menschen Notrationen.

Die UN-Organisation sprach von einer erfolgreichen Zusammenarbeit mit der Regierung und lokalen Helfern. Nationale Fluglinien unterstützten den Einsatz mit Lufttransporten in schwer zugängliche Gebiete. Nach Schätzungen der Vereinten Nationen sind in Myanmar mehr als 250.000 Menschen von dem Unglück betroffen. Ziel sei es, mindestens 200.000 von ihnen zu erreichen, die umgehend Ernährungshilfe benötigten.

WFP-Landesdirektor Dom Scapelli sagte, Tausende Familien hätten ihre Häuser, Ernten, Nahrungs- und Saatgutvorräte verloren. Um die Versorgung aufrechterhalten zu können, brauche das WFP nach eigenen Angaben dringend mehr Geld. Pro Monat würden 3 Millionen US-Dollar (2,75 Millionen Euro) benötigt.

Misereor und Missio stellen je 50.000 Euro Soforthilfe

Mit einer ersten Soforthilfe von 50.000 Euro reagierte das katholische Entwicklungshilfswerk Misereor auf die schweren Überflutungen in Myanmar. „Das Geld werden wir für Rettungsmaßnahmen, Notunterkünfte, Lebensmittel, Decken, Kleidung und Haushaltsgeräte einsetzen, um Katastrophenopfer zu versorgen“, sagte am Mittwoch die Leiterin der Asienabteilung von Misereor, Elisabeth Bially, in Aachen.

„Die Flutkatastrophe trifft insbesondere diejenigen, die bereits verarmt sind und jetzt alles verloren haben. Springfluten und Erdrutsche haben Tausende Häuser, Brücken und Straßen zerstört. In vielen Dörfern warten Menschen auf Hilfe“, berichtete Ralf Symann, Leiter der Verbindungsstelle von Misereor in Myanmar. Durch die Regenfälle seien rund 40.000 Hektar Ackerland vernichtet. Die Lebensmittelversorgung sei gefährdet.

Besonders schwierig ist die Situation laut Misereor in der Region Rakhine, in der 100.000 Vertriebene der diskriminierten muslimischen Minderheit Rohingya in Übergangslagern lebten. „Ihre Situation ist durch die Überflutungen noch dramatischer geworden“, erläuterte Symann.

Auch das Internationale Katholische Missionswerk Missio in Aachen stellte für die Flutopfer in Myanmar 50.000 Euro Soforthilfe zur Verfügung. Der Vorsitzende der Bischofskonferenz des Landes, Erzbischof Charles Kardinal Bo, habe das Hilfswerk darum gebeten, teilte Missio am Freitag in Aachen mit. Gebraucht würden vor allem Medikamente, Nahrungsmittel, Decken und Unterkünfte.

Rotes Kreuz mahnt Trinkwassermangel an

Das Deutsche Rote Kreuz verwies auf einen Mangel an Trinkwasser in den betroffenen asiatischen Ländern. Das Risiko von Durchfallerkrankungen steige, und angesichts des Ausmaßes der Notlage reichten die vorhandenen Hilfsgüter nicht aus, sagte die Leiterin des DRK-Büros in Pakistan, Hannelore Schnelzer, am Mittwoch.

Insgesamt sind nach DRK-Angaben allein in Pakistan 750.000 Menschen von den Fluten betroffen. „Straßen sind verschüttet, Tausende Häuser sind beschädigt und zerstört, ganze Dörfer von der Außenwelt abgeschnitten“, so Schnelzer. Auch die Stromversorgung sei betroffen. Darüber hinaus müsse mit Ernteausfällen gerechnet werden. (lek/KNA)

 

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