Fairer Handel gegen die Abschottung
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Fairer Handel gegen die Abschottung

Fairer Handel ‐ Fairer Handel ist in Zeiten von wirtschaftlichem Protektionismus auch ein politischer Gegenentwurf - hier gilt Austausch anstatt Abschottung. Das betonte der Gepa-Geschäftsführer Marke und Vertrieb, Peter Schaumberger, am Donnerstag bei der Jahrespressekonferenz der Fair-Trade-Organisation.

Erstellt: 11.05.2017
Aktualisiert: 26.07.2022
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Fairer Handel ist in Zeiten von wirtschaftlichem Protektionismus auch ein politischer Gegenentwurf - hier gilt Austausch anstatt Abschottung. Das betonte Gepa-Geschäftsführer Marke und Vertrieb, Peter Schaumberger, am Donnerstag bei der Jahrespressekonferenz der Fair-Trade-Organisation.

„Der Kern des Fairen Handels ist für uns die Wertegemeinschaft zwischen Süd und Nord. Nur gemeinsam können wir uns für den Abbau von Ungerechtigkeiten im Welthandel einsetzen“, fuhr Schaumberger fort. „Fair Trade stellt den Menschen in der Wertschöpfungskette in den Mittelpunkt, sowohl hier als auch bei unseren Handelspartnern.“

Es sei ein positives Zeichen, dass viele Menschen mit Fairem Handel ein Zeichen für Weltoffenheit und Engagement setzten. Das wirke sich auch positiv auf den Umsatz der Gepa aus: Mit einer Umsatzsteigerung von 7,2 Prozent auf rund 74 Millionen Euro habe die Gepa 2016 erstmals die 70 Millionen-Grenze beim Großhandelsumsatz überschritten, hieß es.

Verbraucher kauften demnach für rund 114 Millionen Euro (Umsatz zu Endverbrauchspreisen) Kaffee, Schokolade, Tee, Honig und Handwerksartikel ein. „Trotz Herausforderungen wie unsicherer Rohstoffmärkte und Wechselkursschwankungen setzt sich der Umsatzzuwachs fort und wir rechnen auch wie in den letzten Jahren mit einem positiven Ergebnis. Damit können wir auch weiterhin in Personal, Logistik und Service investieren, um die Firma für die Zukunft gut aufzustellen“, so Matthias Kroth, Kaufmännischer Gepa-Geschäftsführer. In diesem Jahr steht besonders der Kaffee der Gepa unter dem Motto „Echt fair“ im Mittelpunkt.

Der Vertriebsbereich Weltläden und Aktionsgruppen verzeichnete laut Jahresbericht allerdings einen Umsatzrückgang von 3,7 Prozent auf 21 Millionen Euro. Als Grund nannte die Gepa die Umstellung des Handwerkssortiments im Jahr 2016. Es sei ein Handwerks-Premiumkonzept für Weltläden in guter Geschäftslage eingeführt worden. Inzwischen machten bundesweit 25 Läden mit und präsentierten die neuen Handwerkskollektionen. Steigern konnte sich das Fair-Handels-Unternehmen im Vertrieb von Lebensmittel-, Bio- und Naturkosthandel – mit einer Erhöhung des Umsatzes um 10 Prozent auf 28 Millionen Euro. Der Onlineshop für Endkunden legte gar um 24 Prozent auf 1,1 Millionen Euro zu.

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