Missio dringt auf faire Herstellung von Handys
Bild: © KNA

Missio dringt auf faire Herstellung von Handys

Menschenrechte ‐ Zum Internationalen Tag des Fairen Handels am Samstag ruft das Hilfswerk missio Aachen die Hersteller von Handys zu fairer Produktion auf. Sie müssten mehr darauf achten, „dass Produktionsmaterialien wie das Mineral Coltan nicht aus illegalem Abbau und Handel stammen“, mahnte missio-Präsident Klaus Krämer am Freitag in Aachen.

Erstellt: 12.05.2017
Aktualisiert: 12.05.2017
Lesedauer: 

Zum Internationalen Tag des Fairen Handels am Samstag ruft das Hilfswerk Missio Aachen die Hersteller von Handys zu fairer Produktion auf. Sie müssten mehr darauf achten, „dass Produktionsmaterialien wie das Mineral Coltan nicht aus illegalem Abbau und Handel stammen“, mahnte Missio-Präsident Klaus Krämer am Freitag in Aachen.

Dies gelte vor allem mit Blick auf die Demokratische Republik Kongo, wo einer der blutigsten Konflikte Afrikas um die Kontrolle über Coltan-Minen tobt. Handyproduzenten müssten nachweisen, dass sie Coltan aus zertifizierten Minen verarbeiteten, so Krämer. Außerdem riet er Verbrauchern, fair produzierte Geräte wie das Fairphone oder Shiftphone zu nutzen. Ihr Marktanteil sei noch zu gering.

Im Osten des Kongo unterstützt Missio Aachen nach eigenen Angaben unter anderem kirchliche Traumazentren, deren Mitarbeiter sich um Opfer des Kampfes um Coltan kümmern. „Die Betroffenen brauchen unmittelbar eine gute soziale, psychologische und seelsorgerliche Betreuung“, betonte Krämer. Die Kirche wiederum brauche für ihre Mitarbeiter eine gute Ausbildung, um diese Arbeit zu leisten.

© KNA