Asia Bibi für Sacharow-Preis vorgeschlagen
Bedrängte Christen ‐ Das EU-Parlament hat die zum Tode verurteilte pakistanische Christin Asia Bibi für den Sacharow-Menschenrechtspreis vorgeschlagen. Die Pakistanerin wurde von der Fraktion der Europäischen Konservativen und Reformisten vorgeschlagen.
Aktualisiert: 15.09.2017
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Das EU-Parlament hat die zum Tode verurteilte pakistanische Christin Asia Bibi für den Sacharow-Menschenrechtspreis vorgeschlagen. Die Pakistanerin wurde von der Fraktion der Europäischen Konservativen und Reformisten vorgeschlagen, wie das Parlament am Donnerstag bekanntgab.
Bibi wurde im November 2010 wegen angeblicher Gotteslästerung zum Tode verurteilt. Die Berufungsverhandlung gegen das Todesurteil wurde mehrfach verschoben.
Darüber hinaus wurde der inhaftierte eritreische Journalist Dawait Isaak nominiert, weitere Anwärter sind die demokratische Opposition in Venezuela, der burundische Menschenrechtsaktivist Pierre Claver Mbonimpa, die Lehrerin und Menschenrechtsaktivistin Aura Lolita Chavez Ixcaquic aus Guatemala sowie die beiden Vorsitzenden der prokurdischen Partei HDP aus der Türkei, Selahattin Demirtas und Figen Yüksekdag.
Das Europäische Parlament vergibt den Sacharow-Preis an Menschen oder Organisationen, die sich für Menschenrechte und Grundfreiheiten einsetzen, seit 1988. Im vergangenen Jahr wurden die Jesidinnen Nadia Murad und Lamiya Aji Bashar ausgezeichnet. Am 26. Oktober entscheiden der Parlamentspräsident und die Fraktionsvorsitzenden über den diesjährigen Sacharow-Preisträger. Der Preis wird dann am 13. Dezember feierlich übergeben.
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