Katholikenkomitee mit Manifest gegen Ausgrenzung
Zentralkomitee der deutschen Katholiken ‐ Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) spricht sich zu Beginn des 101. Deutschen Katholikentages deutlich gegen jede Form von Ausgrenzung, Rassismus sowie Ausländer- und Behindertenfeindlichkeit aus.
Aktualisiert: 08.05.2018
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Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) spricht sich zu Beginn des 101. Deutschen Katholikentages deutlich gegen jede Form von Ausgrenzung, Rassismus sowie Ausländer- und Behindertenfeindlichkeit aus.
Die Vollversammlung des Zentralkomitees, die am heutigen Dienstag anlässlich des am Mittwoch beginnenenden Katholikentags in Münster zusammentritt, will dies in einem „Münsteraner Manifest“ zum Ausdruck bringen. In dem Text der Erklärung soll zwar keine Partei mit Namen genannt werden, doch richte sie sich vom Inhalt her eindeutig vor allem gegen Kernpositionen der AfD, erläuterte ZdK-Präsident Thomas Sternberg im Gespräch mit der „Neuen Westfälischen“.
Im Vorfeld des Katholikentages hatte es Kritik daran gegeben, dass die Organisatoren zu einer Podiumsdiskussion mit den religionspolitischen Sprechern der Bundestagsfraktionen auch den Sprecher der AfD eingeladen hatten. In einer öffentlichen Erklärung hatten einige katholische Theologen gefordert, den kirchenpolitischen Sprecher der AfD-Fraktion wieder auszuladen.
ZdK-Präsident Sternberg hatte die Einladung verteidigt, gleichzeitig aber auch immer wieder massive Kritik an der AfD geäußert. Er halte viele Kernpositionen der AfD für unvereinbar mit dem christlichen Glauben, so Sternberg weiter.
In dem „Münsteraner Manifest“ soll es vor allem um das Motto des Katholikentages, „Suche Frieden“, gehen. Zum Frieden gehöre danach auch der Friede zwischen den Religionen und soziale Gerechtigkeit – nicht nur in Deutschland, sondern in der ganzen Welt, sagte Sternberg. Dabei gehe es auch um die Frage, ob die Europäer es sich „auf Dauer leisten können, auf Kosten der Menschen zu leben, die in Ländern der Dritten Welt Güter für uns produzieren, aber keine Möglichkeit haben, mit ihrer Arbeitskraft so viel Geld zu verdienen, dass sie ein menschenwürdiges Leben führen können“. Diese Fragen stünden jetzt endlich an der Spitze der internationalen Agenda – dort, wo sie auch hin gehörten, sagte der ZdK-Präsident.
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