Missio-Präsident: Menschen in Syrien nicht vergessen

Missio-Präsident: Menschen in Syrien nicht vergessen

Naher Osten ‐ Zehn Jahre dauert mittlerweile der Krieg in Syrien - der Präsident des internationalen katholischen Missionswerks Missio München, Wolfgang Huber, hat nun dazu aufgerufen, die Menschen dort nicht zu vergessen und ihnen beim Wiederaufbau beizustehen.

Erstellt: 24.02.2021
Aktualisiert: 24.07.2023
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Zehn Jahre dauert mittlerweile der Krieg in Syrien - der Präsident des internationalen katholischen Missionswerks Missio München, Wolfgang Huber, hat am Dienstag dazu aufgerufen, die Menschen dort nicht zu vergessen und ihnen beim Wiederaufbau beizustehen.

Doch Blockaden und Sanktionen verschlechterten derzeit die Versorgungslage. Hilfe von außen könne nur unter erschwerten Bedingungen ins Land gelangen. „Deshalb sind wir froh, dass wir uns auf die zuverlässige Arbeit unserer langjährigen Partner vor Ort verlassen können“, so Huber. Bisher hat das Hilfswerk den Angaben zufolge mit 900.000 Euro Hilfsprojekte in Syrien unterstützt.

Beispielsweise kümmerten sich die Franziskaner in Aleppo und Lattakia um notleidende Familien, so der Missio-Präsident. Sie erhielten Lebensmittelpakete, Hygieneartikel und Medikamente sowie Zuschüsse zu Mietkosten. Auch die maronitische Erzdiözese von Damaskus versorge Kriegsopfer und ihre Familien. Im Libanon statteten die Projektpartner syrische Flüchtlinge und ihre Kinder mit Schulgeld, Schulbüchern und Schreibzeug aus.

„Gewalt und kriegerische Auseinandersetzungen mögen zwar inzwischen nachgelassen haben. Von einem Frieden ist Syrien aber weit entfernt“, erklärte Huber. Die Menschen litten vor allem an der Wirtschaftskrise als Folge des Krieges. Hinzu kämen eine wachsende Inflation sowie die Auswirkungen der Corona-Pandemie.

Im März 2011 begannen im Zuge des „Arabischen Frühlings“ in Syrien Proteste gegen die Regierung von Baschar al-Assad. Die Regierung antwortete mit Gewalt, und der Konflikt wurde bald zu einem Krieg zwischen Regierungstruppen, oppositionellen Rebellengruppen und radikalen Islamisten. Auch ausländische Staaten wie Russland, die Türkei, der Iran, Saudi-Arabien und die USA griffen ein.

Nach Schätzungen der Vereinten Nationen haben mindestens 500.000 Menschen ihr Leben verloren. Etwa 13 Millionen mussten ihre Heimat verlassen. Sie leben als Flüchtlinge im eigenen Land oder in Nachbarländern wie dem Libanon und der Türkei oder in Europa, Australien und den USA.

© Text: KNA