Bischöfe mit neuem Handlungskonzept für Flüchtlingsseelsorge
Bonn ‐ Die Deutsche Bischofskonferenz hat ein Handlungskonzept für die Flüchtlingsseelsorge in Aufnahmeeinrichtungen veröffentlicht. Die Seelsorge in Großunterkünften sei dem Ziel verpflichtet, zu einer besseren Qualität der Aufnahme von Flüchtlingen und zu Begegnungen beizutragen, so der Vorsitzende der Migrationskommission, Hamburgs Erzbischof Stefan Heße, in einem Geleitwort.
Aktualisiert: 13.09.2022
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Es sei „ein wichtiger Bestandteil des grundlegenden kirchlichen Auftrags: all jenen zur Seite zu stehen, die der Seelsorge bedürfen“. Das am Freitag in Bonn veröffentlichte Handlungskonzept trägt den Titel „Ich war fremd und ihr habt mich aufgenommen (Mt 25,35)“.
Heße erinnert daran, dass die Kirche der Unterbringung in großen Gemeinschaftsunterkünften kritisch gegenüberstehe. „Die Erfahrungen der kirchlichen Flüchtlingshilfe zeigen, dass es in diesen Einrichtungen einen hohen Bedarf an Seelsorge gibt, der maßgeblich mit der besonderen Vulnerabilität der dort lebenden Schutzsuchenden zusammenhängt.“ Daher unterstützten einige Diözesen den Einsatz von Flüchtlingsseelsorgern in Großunterkünften. Vor diesem Hintergrund habe die Migrationskommission auch auf Anregung von Fachleuten aus den Diözesen beschlossen, das Handlungskonzept zu erarbeiten.
Die Erklärung will den (Erz-)Diözesen und Seelsorgenden den Angaben zufolge einen Orientierungsrahmen geben, einen Beitrag für die Weiterentwicklung der katholischen Flüchtlingshilfe leisten und Verantwortungsträger in Politik und Gesellschaft für die Bedeutung der Seelsorge in Aufnahmeeinrichtungen sensibilisieren.
„Zu den Aufgaben der Seelsorgerinnen und Seelsorger gehört es, die christlichen Schutzsuchenden zu Gebet und Gottesdienst einzuladen. Alle Flüchtlinge werden unabhängig von ihrer Religionszugehörigkeit ermutigt, in individuellen Begegnungen oder Gruppen ihren Glauben zur Sprache zu bringen und ihn als geistliche Ressource für einen Neuanfang zu entdecken“, erklärte die Bischofskonferenz. Das Dokument der Bischöfe mache deutlich, dass die Seelsorger den „beschwerlichen Weg von Schutzsuchenden“ in einer Aufnahmeeinrichtung mitgingen und vermittelten Zuwendung, Wertschätzung und Hilfestellung.
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