Weltkirche-Bischof: Krisen gemeinsam bekämpfen
Würzburg ‐ Die Notwendigkeit einer sozial-ökologischen Transformation steht für Bischof Dr. Bertram Meier außer Frage. Doch beim Zeithorizont sieht er unterschiedliche Sichtweisen.
Aktualisiert: 23.05.2023
Lesedauer:
Weltkirche-Bischof Dr. Bertram Meier (Augsburg) hat dazu aufgerufen, die großen Probleme unserer Zeit zusammen anzugehen. „Die Klimakrise und die Hunger- und Armutskrise lassen sich nur gemeinsam bekämpfen“, erklärte er bei der Eröffnung der Jahrestagung Weltkirche und Mission 2023 in Würzburg.
Gleichzeitig äußerte er Verstängnis für diejenigen, denen die Umsetzung von Schutzmaßnahmen nicht schnell genug gehen. „Dass wir eine sozial-ökologische Transformation brauchen, ist inzwischen weithin bekannt; dass sie nicht umfassender und schneller ins Werk gesetzt wird, lässt viele fast verzweifeln, vor allem auch die junge Generation.“
Kritisch zeigte sich Meier mit Blick auf den Diskurs der klimapolitisch engagierten Gruppe, die sich als ‚Letzte Generation‘ bezeichnet. „‚Last Generation‘ gefällt mir nicht, denn wir haben nicht zu bestimmen, wer die letzte Generation ist. Aber ich möchte mal die These aufstellen: Die Richtung stimmt, aber das Tempo ist viel zu langsam.“
Bei den derzeitigen Entwicklungen dürfe die Kirche nicht abseits stehen, so der Vorsitzende der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz weiter. „Wir sind auf verschiedenen Ebenen gefordert.“ So habe etwa Papst Franziskus in seinem Dokument Laudato Si‘ im Vorfeld der Weltklimakonferenz von Paris 2015 einen flammenden Appell an die Weltgemeinschaft gerichtet, die Umwelt und das Klima entschlossen zu schützen.
Die Jahrestagung Weltkirche und Mission findet vom 22. bis zum 24. Mai 2023 in Würzburg statt. Sie beschäftigt sich in diesem Jahr mit der sozial-ökologischen Transformation und der Weltkirche.
weltkirche.de