„Stoppt den Waffenhandel!“
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„Stoppt den Waffenhandel!“

Die im nächsten Jahr ablaufenden Millenniumsziele stellen die Weltkirche nach Worten des Bamberger Erzbischofs Ludwig Schick weiterhin vor große Herausforderungen. „Eine Milliarde Menschen hungern, es gibt in den Entwicklungsländern zu viele Kranke und zu wenig Schulbildung. Es gibt auch zu viele Kriege und Vertreibungen und dafür zu viele Waffen“, sagte Schick, der auch Vorsitzender der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz ist, am Freitag auf dem Katholikentag in Regensburg bei einem Gottesdienst auf der Einen-Welt-Bühne mit dem Thema „Euer Kummer wird sich in Freude verwandeln“.

Erstellt: 31.05.2014
Aktualisiert: 14.02.2023
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Die im nächsten Jahr ablaufenden Millenniumsziele stellen die Weltkirche nach Worten des Bamberger Erzbischofs Ludwig Schick weiterhin vor große Herausforderungen. „Eine Milliarde Menschen hungern, es gibt in den Entwicklungsländern zu viele Kranke und zu wenig Schulbildung. Es gibt auch zu viele Kriege und Vertreibungen und dafür zu viele Waffen“, sagte Schick, der auch Vorsitzender der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz ist, am Freitag auf dem Katholikentag in Regensburg bei einem Gottesdienst auf der Einen-Welt-Bühne mit dem Thema „Euer Kummer wird sich in Freude verwandeln“.

„Seit Jahr und Tag fordern wir, dass weniger und kontrollierter Waffen exportiert werden. Auch aus Deutschland und Europa werden nach wie vor Waffen in Krisengebiete geliefert. Stoppt den Waffenhandel!“, so der Erzbischof.

Zugleich verwies Schick auf die Fortschritte, die in den vergangenen Jahren erzielt wurden, etwa bei der Eindämmung von Aids oder im Bildungsbereich. Regional seien auch Erfolge im Kampf gegen den Hunger erzielt worden. „Wenn wir uns engagieren, ist viel möglich!“ Jedoch gebe es noch viel Grund in der Welt, Kummer zu haben. „Kummer im Sinn des Evangeliums haben Christen dann, wenn sie Kümmerer sind, das heißt, sich einsetzen und abmühen“, sagte Schick.

Kümmerer und Vernetzer

Für Christen sei Kummer kein pathologischer Zustand, keine Depression oder Lethargie, sondern Ergebnis von Engagement und Einsatz. Sich kümmern setze Energien frei und erzeuge Gemeinschaft. „Euer Kummer wird sich in Freude verwandeln“, das könne nur der oder die erwarten, die sich um Gerechtigkeit, Friede und Gemeinwohl kümmerten und über das „noch nicht“ bekümmert seien.

Schick forderte die Weltkirche auf, sich noch mehr zu vernetzen: „Das bringt zuerst Freude an den verschiedenen Spiritualitäten, Liturgien, kirchlichen und christlichen Lebensformen in der ganzen Welt“. Sie kennenzulernen, zu erleben und zu erfahren, bereichere das eigene Leben. Dabei müsse der weltkirchlich Interessierte aber auch neu und mehr zum Kümmerer werden. Die weltkirchlichen Themen müssten in Deutschland und auch auf den Katholikentagen größere Bedeutung bekommen. „Das hilft auch unserer Kirche hierzulande, ihre Probleme realistischer und gelassener zu sehen sowie besser zu lösen“, so Erzbischof Schick.