Wechsel nach Rom
Wechsel an der Spitze des katholischen Osteuropa-Hilfswerks Renovabis : Jesuitenpater Stefan Dartmann wird sein Amt als Hauptgeschäftsführer zum 31. Mai aufgeben und auf Wunsch seines Ordens nach Rom wechseln. Dies gaben die deutschen Bischöfe zum Abschluss ihrer Frühjahrs-Vollversammlung am Donnerstag in Hildesheim zeitgleich mit dem Provinzialat der Jesuiten in München bekannt. Dartmann wird als Nachfolger von Jesuitenpater Benedikt Lautenbacher Rektor des Priesterkollegs „Collegium Germanicum et Hungaricum“.
Aktualisiert: 12.07.2015
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Wechsel an der Spitze des katholischen Osteuropa-Hilfswerks Renovabis : Jesuitenpater Stefan Dartmann wird sein Amt als Hauptgeschäftsführer zum 31. Mai aufgeben und auf Wunsch seines Ordens nach Rom wechseln. Dies gaben die deutschen Bischöfe zum Abschluss ihrer Frühjahrs-Vollversammlung am Donnerstag in Hildesheim zeitgleich mit dem Provinzialat der Jesuiten in München bekannt. Dartmann wird als Nachfolger von Jesuitenpater Benedikt Lautenbacher Rektor des Priesterkollegs „Collegium Germanicum et Hungaricum“.
Die Aufgaben Dartmanns übernimmt übergangsweise dessen Stellvertreter, Geschäftsführer Gerhard Albert. Bei Renovabis werde die Entscheidung des Jesuiten Provinzialats mit Bedauern aufgenommen, heißt es in einer Mitteilung des Hilfswerks. Die Verantwortlichen und Mitarbeiter hätten sich eine Verlängerung der laufenden Amtszeit Dartmanns gewünscht. Offiziell hätte diese am 31. Oktober geendet. Seine Arbeit beim Osteuropahilfswerk habe ihm viel Freude gemacht, sagte Dartmann in einer ersten Reaktion. „Ich werde Renovabis vermissen.“ Die Arbeit in der Priesterausbildung reize ihn aber.
Während seiner Amtszeit habe der Jesuit in vielen Bereichen der Arbeit von Renovabis „wichtige und innovative Impulse gegeben“, betonte Alberts. Dartmann sei ein engagierter Botschafter der Anliegen von Renovabis in der deutschen Öffentlichkeit gewesen. Zudem sei es ihm stets wichtig gewesen, trotz aller Bestrebungen zur Optimierung der Projektarbeit, nie den einzelnen Menschen aus dem Blick zu verlieren.
Benedikt Lautenbacher geht nach München
Der gebürtige Gelsenkirchener Dartmann trat 1978 in den Jesuitenorden ein und war von 1986 bis 2004 als Seelsorger in St. Eugenia in Stockholm tätig. Von 2004 bis 2010 war er Provinzial der Deutschen Provinz der Jesuiten. Das 1552 von Papst Julius III. und Ignatius von Loyola gegründete Germanicum für den in Rom studierenden Priesternachwuchs aus den deutschsprachigen Ländern des mittleren West- und Osteuropas steht traditionell unter Leitung eines Jesuiten. Derzeit leben und studieren dort laut Angaben des Ordens rund 70 Seminaristen - Priester und Priesteramtskandidaten - aus 49 Diözesen und 15 unterschiedlichen Ländern.
Lautenbacher, der seit 2011 in diesem Amt verantwortlich war, wechselt nach München ins Provinzialat der Deutschen Provinz der Jesuiten, wo er zum Herbst die Aufgabe des Leiters der Projektförderung und damit die Verantwortung für das „Fundraising“ des Ordens übernimmt. Zuletzt war Pater Eberhard von Gemmingen (78) fünf Jahre lang für diesen Bereich verantwortlich. (som mit KNA)