Renovabis richtet Solidaritätsadresse an das armenische Volk

Zum Gedenken an den Völkermord an den Armeniern vor hundert Jahren im damaligen Osmanischen Reich hat das katholische Osteuropa-Hilfswerk Renovabis eine Solidaritätsadresse an den Obersten Patriarchen und Katholikos aller Armenier, Karekin II., und den Ordinarius für die katholischen Armenier in Osteuropa, Erzbischof Raphael Minassian, gerichtet.

Erstellt: 24.04.2015
Aktualisiert: 12.07.2015
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Zum Gedenken an den Völkermord an den Armeniern vor hundert Jahren im damaligen Osmanischen Reich hat das katholische Osteuropa-Hilfswerk Renovabis eine Solidaritätsadresse an den Obersten Patriarchen und Katholikos aller Armenier, Karekin II., und den Ordinarius für die katholischen Armenier in Osteuropa, Erzbischof Raphael Minassian, gerichtet.

Renovabis-Hauptgeschäftsführer Pater Stefan Dartmann SJ hat – wie die Päpste Johannes Paul II. und Franziskus – das Erinnern an den „ersten Genozid des 20. Jahrhunderts“ als wichtige Aufgabe betont.

Dartmann schreibt weiter: „Wir wissen uns dabei verbunden mit allen Angehörigen des armenischen Volkes im Mutterland und in der Diaspora. Unsere Brüder und Schwestern sollen wissen, dass wir Anteil nehmen an dem Metz Yeghern, dem ‚großen Übel‘, das damals über Ihr Volk hereingebrochen ist, und an dem Schmerz, den die Armenier immer dann empfunden haben, wenn versucht wurde, dieses Unrecht zu leugnen oder zu verdrängen.“

Dartmann hebt ebenso hervor, dass eine Mitschuld an diesem furchtbaren Geschehen auch die damalige deutsche Staatsführung treffe, die – trotz ausreichenden Wissens um die Gräueltaten – diesen nicht entgegen getreten sei. Das Beispiel des christlichen Armenien bezeugt für Dartmann, „dass der christliche Glaube ein Licht der Hoffnung in jede noch so aussichtslose menschliche Situation trägt“. Der Renovabis-Chef empfindet tiefe Anerkennung und Dankbarkeit für das beeindruckende Zeugnis der armenischen Kirche. In der Unterstützung wichtiger Initiativen und Projekte habe auch Renovabis – und mit dem Hilfswerk die katholische Kirche in Deutschland – Anteil an diesem Austausch der Gaben.

Renovabis veröffentlicht Jahresbericht 2014

Das Osteuropa-Hilfswerks konnte 2014 ein Spenden- und Kollektenaufkommen von 11,41 Mio. Euro verzeichnen. Die Gesamteinnahmen, die auch Zuwendungen des Verbands der Diözesen Deutschlands und des Entwicklungshilfeministeriums umfassen, betrugen im vergangenen Jahr rund 35,23 Mio. Euro (2013: 34,51 Mio. Euro). Unterstützt wurden daraus unter anderem 779 Hilfsprojekte in 29 Ländern Mittel-, Ost- und Südosteuropas mit einem Fördervolumen von 29,26 Mio. Euro.