
Beseitigung von Landminen: Caritas startet Hilfsprojekt in Kolumbien
Kolumbien ‐ Die Caritas startet in Kolumbien ein Projekt, bei dem sich Ex-Guerilleros an der Beseitigung von Landminen beteiligen. Damit soll die Bevölkerung vor den Gefahren der Minen geschützt werden.
Aktualisiert: 18.03.2025
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Die Caritas startet in Kolumbien ein Projekt, bei dem sich Ex-Guerilleros an der Beseitigung von Landminen beteiligen. Wie Caritas international am Freitag in Freiburg mitteilte, soll damit die Bevölkerung vor den Gefahren der Minen geschützt werden. Zugleich soll den früheren Farc-Kämpfern die Gelegenheit gegeben werden, Leid wiedergutzumachen und einen Weg zurück in die Zivilgesellschaft zu finden.
Caritas international finanziert schon lange mit Mitteln des Auswärtigen Amts Projekte, die dem durch den jahrzehntelangen Bürgerkrieg geprägten südamerikanischen Land eine Perspektive für die Zukunft eröffnen sollen. Caritas-Kolumbien-Experte Friedrich Kircher betonte, auf dem Weg zum gesellschaftlichen Frieden gebe es keine Alternative zur Versöhnung. Verständlicherweise beständen aber wegen der grausamen Vergangenheit Vorbehalte gegen die Ex-Guerilleros.
Im Jahr 2018 gab es laut Caritas 107 Zwischenfälle mit Landminen. Seit 1990 starben rund 11.700 Menschen durch die Waffen oder wurden verletzt. 80 Prozent der Opfer sind Zivilisten. Lediglich in Afghanistan verursachen Landminen noch mehr Leid.
©KNA