Erzbischof Schick: Christen sollen sich an der Vielfalt erfreuen
Ökumene ‐ Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick hat zu mehr Einheit in der Kirche und der Welt aufgerufen. Einheit bedeute nicht Uniformität oder Gleichmacherei, sagte der Erzbischof am Sonntag im Bamberger Dom.
Aktualisiert: 26.01.2021
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Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick hat zu mehr Einheit in der Kirche und der Welt aufgerufen. Einheit bedeute nicht Uniformität oder Gleichmacherei, sagte der Erzbischof am Sonntag im Bamberger Dom. Schick appellierte an alle Christen, sich an der Vielfalt in Christen- und Menschheit zu erfreuen. Einheit bestehe darin, die Verschiedenheit dankbar anzuerkennen und zum Wohl aller nutzbar zu machen. Auch sollten sich alle Menschen an der Vielfalt der Schöpfung erfreuen, die weder unbewusst noch bewusst zerstört werden dürfe. Die Artenvielfalt sei Voraussetzung für das Leben und Überleben der Pflanzen- und Tierwelt.
Eine wichtige Voraussetzung für Einheit sei die Toleranz, betonte der Erzbischof. Toleranz bedeute nicht, Unterschiede nur hinzunehmen und Kompromisse des Zusammenlebens zu finden. „Toleranz meint vielmehr, sich als Familie und als Gemeinschaft zu verstehen, in der man weiß, dass die Verschiedenheit schön ist, bereichert und letztlich zum Wohl aller beiträgt“, so Schick. Die Suche nach Einheit verbiete auch nicht Kritik, Auseinandersetzung und Streit. Der Erzbischof äußerte sich zum Abschluss der internationalen „Gebetswoche für die Einheit der Christen“, die am Sonntag unter dem Leitwort „Bleibt in meiner Liebe“ geendet ist.
© Text: KNA