751 Gräber in früherem Indigenen-Internat in Kanada gefunden
Aufarbeitung ‐ Wie Vertreter der ethnischen Gruppe der Cowessess laut kanadischen Medien mitteilten, fanden Ermittler auf dem Grundstück der ehemaligen Marieval Indian Residential School in der zentralkanadischen Provinz Saskatchewan die Überreste von Verstorbenen in 751 nicht markierten Gräbern. Die Federation of Sovereign Indigenous First Nations (FSIN) sprach von der bisher größten Zahl derartiger Funde in Kanada.
Aktualisiert: 23.03.2023
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In Kanada sind auf dem Gelände eines früheren katholischen Internats für indigene Kinder erneut zahlreiche Gräber entdeckt worden. Wie Vertreter der ethnischen Gruppe der Cowessess laut kanadischen Medien (Donnerstag Ortszeit) mitteilten, fanden Ermittler auf dem Grundstück der ehemaligen Marieval Indian Residential School in der zentralkanadischen Provinz Saskatchewan die Überreste von Verstorbenen in 751 nicht markierten Gräbern. Die Federation of Sovereign Indigenous First Nations (FSIN) sprach von der bisher größten Zahl derartiger Funde in Kanada.
Die Marieval Indian Residential School etwa 140 Kilometer östlich der Provinzhauptstadt Regina wurde von 1899 bis 1997 in dem Gebiet betrieben, in dem heute die ethnische Gruppe der Cowessess lebt. Sie übernahm in den 1970er Jahren den Friedhof der Schule von der katholischen Kirche. Anfang Juni hatten Vertreter der sogenannten First Nation damit begonnen, mittels Bodenradar nach bisher unbekannten Gräbern zu suchen.
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Es ist der zweite große Gräberfund binnen eines Monats. Ende Mai wurden auf dem Gelände eines früheren katholischen Internats nahe der Kleinstadt Kamloops in Westkanada die Überreste von 215 Kinderleichen entdeckt. In Einrichtungen wie diesen waren Söhne und Töchter aus indigenen Familien zumeist zwangsweise untergebracht, um sie im Auftrag des kanadischen Staates an die „christliche Zivilisation“ heranzuführen.
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Kanadas Bischöfe betroffen über Leichenfunde in Indigenen-Internat
Kanadas Bischöfe zeigen sich betroffen über neuerliche Funde von Kinderleichen in einem früheren Indigenen-Internat. Er sei „traurig und verstört", twitterte der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Erzbischof Richard Joseph Gagnon. Die Bischöfe unterstützten „in vollem Umfang" die laufenden Untersuchungen und wollten an der Aufklärung der Geschehnisse mitwirken.
© KNA