Schäden und Tsunami-Warnungen nach Vulkanausbruch in Tonga

Schäden und Tsunami-Warnungen nach Vulkanausbruch in Tonga

Nuku'alofa ‐ Im südpazifischen Inselstaat Tonga ist der Vulkan Hunga Tonga Hunga Ha'apai ausgebrochen. Neben starken Erdstößen und Flutwellen kam es auf den umliegenden Inseln zu giftigem Ascheregen. Da durch den Ausbruch wichtige Kommunikationseinrichtungen gestört wurden, gibt es bislang nur unvollständige Schadensberichte. Caritas international geht davon aus, dass bis zu 80% der Bevölkerung von Tsunami und giftiger Asche betroffen sind.

Erstellt: 17.01.2022
Aktualisiert: 17.01.2022
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Im südpazifischen Inselstaat Tonga ist der Vulkan Hunga Tonga-Hunga Ha'apai ausgebrochen. Neben starken Erdstößen und Flutwellen kam es auf den umliegenden Inseln zu giftigem Ascheregen. Da durch den Ausbruch wichtige Kommunikationseinrichtungen gestört wurden, gibt es bislang nur unvollständige Schadensberichte. Ein Großteil des Vulkans befindet sich nordwestlich der Hauptstadt Nuku'alofa unter Wasser.

Der Unterwasser-Vulkan Hunga-Tonga-Hunga-Ha'apai war am Samstag ausgebrochen. In Tonga und anderen Teilen des Pazifik wurden Tsunami-Warnungen ausgelöst. Nach Angaben von Neuseelands Premierministerin Jacinda Ardern wurde die Nordseite der Hauptstadt von Tonga, Nuku'alofa, von einer 1,20 Meter hohen Flutwelle „erheblich getroffen“. Ardern kündigte umgerechnet rund 300.000 Euro Soforthilfe an. Australien schickte am Sonntag Flugzeuge nach Tonga, um mit Luftaufnahmen das Ausmaß der Schäden festzustellen.

Auswirkungen des Vulkanausbruchs in Tonga waren auch Tausende Kilometer entfernt zu spüren. Neuseeland, Japan und Fidschi registrierten Tsunami-Wellen an ihren Küsten; im US-Bundesstaat Kalifornien wurden Überschwemmungen auf den Ausbruch zurückgeführt. In Australien wurden am Sonntagmorgen zeitweise Strände geschlossen. Ein Erdbeben der Stärke 6,1 erschütterte am Sonntag Papua-Neuguinea und die Salomonen.

Tonga besteht aus mehr als 170 Inseln, von denen aber nur etwas mehr als 30 von den rund 100.000 Einwohnern des Königreichs bewohnt sind. Der überwiegende Teil der Bevölkerung sind Christen, von denen die meisten protestantischen und evangelikalen Kirchen angehören. Katholiken machen rund 15 Prozent der Christen aus.

© KNA