Die Synodenaula während der Weltsynode mit Papst Franziskus am 6. Oktober 2023 im Vatikan.
Grundlage für Debatten im Oktober

Arbeitspapier der Weltsynode erscheint Anfang Juli

Vatikanstadt ‐ Im Oktober tagt in Rom die finale Runde der Weltsynode. Bischöfe, Priester und Laien aus aller Welt beraten dann über neue Beratungs- und Entscheidungswege in der katholischen Kirche. Ein wichtiger Leitfaden steht nun offenbar vor der Veröffentlichung

Erstellt: 25.06.2024
Aktualisiert: 25.06.2024
Lesedauer: 

Das Arbeitspapier zur abschließenden Runde der Weltsynode der katholischen Kirche wird voraussichtlich Anfang Juli vorgelegt. Das teilte das Synodensekretariat am Dienstag im Vatikan mit. Zuvor hatte der Synodenrat eine erste Version des sogenannten Instrumentum Laboris (Arbeitsinstrument) beraten. Auf dieser Grundlage sollen die Reformdebatten der Weltkirche im Oktober in Rom in die abschließende Runde gehen. Dabei werden auch Beschlüsse gefasst, die dem Papst als Grundlage für seine Entscheidungen dienen.

Wenn das Instrumentum Laboris vorliegt, wird es bereits mehrere Beratungsstufen durchlaufen haben. Vom 4. bis 14 Juni stellten 20 Theologen aus vier Erdteilen bei einem Treffen in Rom aufgrund der Rückmeldungen aus mehr als 100 Bischofskonferenzen erste Grundlagen zusammen.

Der nun vom Kardinalsrat geprüfte Entwurf wurde zudem an etwa 70 Personen verschickt, die die gesamte Bandbreite der Kirche repräsentieren sollen, darunter Priester, Ordensleute, Laien, Theologinnen und Theologen unterschiedlicher Denkschulen. Nach deren Rückmeldung und der Überprüfung durch den Synodenrat werde eine neue Version des Dokuments dem Papst zur Genehmigung vorgelegt.

Synodalität als Beratungs- und Entscheidungsform

Der Generalsekretär der Synode, Kardinal Mario Grech, erklärte, es gehe im Oktober 2024 nicht darum, einzelne Probleme zu lösen, sondern um die Frage, wie Synodalität, also eine neue Form von Beratungen und Entscheidungen, in der Kirche zu erreichen sei. Ziel sei es, in einen neuen Stil und „in eine Dynamik der pastoralen Umkehr“ einzutreten.

Bei der zweitägigen Sitzung sei auch der Wunsch laut geworden, den aktuellen Synodenprozess enger mit der Vorbereitung auf das Heilige Jahr zu verknüpfen, das am 24. Dezember eröffnet wird. Am Montag hatte Papst Franziskus die Mitglieder des Synodenrats in Audienz empfangen und sie ermutigt, ihre Arbeit fortzusetzen.

Dem Synodenrat gehören zahlreiche Kardinäle und Erzbischöfe an. Zu den prominentesten unter ihnen zählen die Kardinäle Christoph Schönborn (Wien), Matteo Zuppi (Bologna), Gerard Lacroix (Quebec) und Oswald Gracias (Mumbay) sowie Erzbischof Colin Fisher (Sydney).

Vor dem ersten zentralen Beratungsmoment der Weltsynode im Oktober 2023 war bereits ein sogenanntes Instrumentum Laboris veröffentlicht worden, das die Methodik, den Ablauf, die Abstimmungsregeln sowie die zentralen Themen beschrieb.

KNA

Mehr zum Thema