„Der Papst ermutigt uns zum Frieden“
Jugend ‐ Cedric Fernandes aus London hat als einer von 60.000 Jugendlichen an der Ministrantenwallfahrt in Rom teilgenommen. Im Interview erzählt der 20-jährige Student aus der Diözese Westminster, wie ihn die Begegnung mit den anderen Ministranten und dem Papst begeistert hat.
Aktualisiert: 09.08.2018
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Cedric Fernandes aus London hat als einer von 60.000 Jugendlichen an der Ministrantenwallfahrt in Rom teilgenommen. Im Interview erzählt der 20-jährige Student aus der Diözese Westminster, wie ihn die Begegnung mit den anderen Ministranten und dem Papst begeistert hat.
Frage: Cedric, wie war deine Zeit in Rom?
Cedric: Es ist jetzt mein drittes Mal in Rom und jedes Mal wird es immer besser – nicht nur, die ganzen Sehenswürdigkeiten zu besichtigen. Es ist einfach eine fantastische Erfahrung. Dies ist das erste Mal, dass ich als Pilger nach Rom komme. Die ersten beiden Male kam ich mit meiner Familie hier her. Mit meinen Ministranten-Freunden herzukommen und andere Ministranten aus der ganzen Welt zu treffen, an der Papstaudienz teilzunehmen und den Heiligen Vater zu treffen – das ist eine Erfahrung, die kannst du nicht beschreiben, das ist einfach nur fantastisch. Die Tatsache, dass ich diese Erfahrung mit nach Hause nehmen und für den Rest meines Lebens in Erinnerung behalten kann, ist einfach unglaublich.
Frage: Hast du dich mit Minis aus anderen Ländern angefreundet?
Cedric: Ich habe mehr Freundschaften geschlossen, als ich erhofft hatte. Ich dachte, ich komme her, und treffe ein paar Leute aus verschiedenen Ländern. Aber es sind gute Begegnungen, weil ich Minis aus Simbabwe, Vietnam, Deutschland, Ungarn und der ganzen Welt getroffen habe. Es ist toll, zu wissen, dass sie dasselbe in ihren Ländern tun. Ich habe viele Freundschaften geschlossen. Das hat mich selber überrascht. Als ich an der Messe teilgenommen habe, haben wir die Pilgertücher ausgetauscht, die Druckknöpfe unserer Armbänder. Ich habe einen Knopf mit der indischen Flagge, weil ich ursprünglich aus Indien komme. Das ist etwas Besonderes für mich. Das sind gute Möglichkeiten, sich anderen vorzustellen und mehr über sie herauszufinden. Man lernt auch etwas darüber, was in anderen Teilen der Welt geschieht. Es bringt alle zusammen. Das ist eine gute Einheit.
Frage: Das Motto der Wallfahrt war „Suche Frieden und jage ihm nach“. Glaubst du, dass du und die jungen Menschen, die du getroffen hast, dazu einen Beitrag leisten können?
Cedric: Einer, der ganz massiv für den Frieden wirbt, ist der Heilige Vater Papst Franziskus. Der Friede ist in unserem Leben sehr wichtig, wenn wir an Kriege und Konflikte aus der Vergangenheit denken, aber auch an jene, die heute noch weltweit von statten gehen. Das ist sehr tragisch und traurig mit anzusehen. Hoffentlich ermutigt Papst Franziskus die Jugend und führt uns alle zusammen.
Wir können gemeinsam definitiv Frieden bringen und ihm nachjagen, wenn wir uns anstrengen. Ich habe Ministranten hier getroffen, die sehr friedvoll, freundlich und liebevoll waren. Das ist eine großartige Erfahrung. Wenn alle Ministranten zusammenkommen und Gottes Botschaft verbreiten, können sie Frieden bringen – besser früher als später.
Frage: Du sagtest, du kommst ursprünglich aus Indien. Bist du manchmal dort und kannst auch etwas zur Situation der Christen dort sagen?
Cedric: Meine Eltern kommen aus Goa und ich habe dort auch noch Familie. Ich werde dort in wenigen Tagen wieder Urlaub machen und stehe mit meinen Verwandten oft im Kontakt. In Indien gibt es ja viele Glaubensrichtungen. In Goa ist der Katholizismus weit verbreitet. Auch dort habe ich Ministranten getroffen, die von der Wallfahrt nach Rom gehört haben. Das ist eine gute Sache.
Das Interview führte Claudia Zeisel
© weltkirche.katholisch.de