Hilfsaktionen in Ecuador angelaufen

Hilfsaktionen in Ecuador angelaufen

Erdbeben ‐ Nach dem verheerenden Erdbeben in Ecuador werden weitere Opfer aus den Trümmern geborgen. Laut Medienberichten hat die folgenreichste Naturkatastrophe seit mehr als 40 Jahren inzwischen 570 Tote gefordert. Auch Einrichtungen der Salesianer Don Boscos wurden zerstört. Trotz der unübersichtlichen Lage helfen die Ordensleute den Betroffenen mit allen Mitteln.

Erstellt: 21.04.2016
Aktualisiert: 26.04.2016
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Nach dem verheerenden Erdbeben am Wochenende in Ecuador werden weitere Opfer aus den Trümmern geborgen. Laut Medienberichten hat die mit 7,8 auf der Richterskala folgenreichste Naturkatastrophe seit mehr als 40 Jahren inzwischen 570 Tote gefordert. Den wirtschaftlichen Schaden bezifferte Staatspräsident Rafael Correa auf bis zu drei Milliarden Euro.

Weltweit sind Hilfs- und Spendenaktionen angelaufen. Auch der Papst bekundete am Mittwoch seine Verbundenheit mit den Opfern. In „diesen Zeiten des Kummers“ stehe er ihnen bei, sagte Franziskus bei seiner Generalaudienz auf dem Petersplatz.

Hilfswerke in Deutschland wie Caritas international, Misereor, die Diakonie-Katastrophenhilfe und die Johanniter begannen Anfang der Woche mit Soforthilfe und riefen zu Spenden auf. Caritas international stellte 100.000 Euro bereit, das katholische Entwicklungshilfswerk Misereor 50.000 Euro.

Auch innerhalb des Landes ist die Solidarität mit den Menschen in den betroffenen Gebieten groß. Wie das Lateinamerika-Hilfswerk Adveniat am Mittwoch gegenüber dem Internetportal Weltkirche mitteilte, stelle sein Projektpartner in der Stadt Guayaquil, das Sozialwerk „Hogar de Cristo“, einfache Bambushäuser für Obdachlose in der Erdbebenregion zur Verfügung. Neben der Konstruktion der Leichtbauhäuser organisiere der Adveniat-Partner berufsvorbereitende Kurse für Erwachsene und unterstütze Kinder beim schulischen Lernen.

Einrichtungen der Salesianer Don Boscos betroffen

Bild: © Don Bosco Mondo

Ebenfalls schwer getroffen hat das Erdbeben die  Salesianer Don Boscos und die Don Bosco Schwestern in der Hafenstadt Manta im Westen des Landes. Die Häuser der Orden seien völlig zerstört worden, darunter eine Schule, ein Straßenkinderzentrum und das Oratorium. Dies teilte die Hilfsorganisation „Don Bosco Mondo“ am Mittwoch mit.

Trotz der Zerstörungen an den eigenen Einrichtungen helfen die Salesianer den betroffenen Menschen vor Ort. „Das Leid ist groß und die Menschen brauchen unseren Beistand und schnelle Hilfe, um nicht den Mut zu verlieren. Ich breche jetzt auf, um die betroffenen Gebiete zu besuchen“, schrieb der Salesianerpater Maffeo aus der Hauptstadt Quito der Bonner Hilfsorganisation am Dienstagabend.

Das Kinderhilfswerk UNICEF warnte, mehr als 150.000 Kinder seien direkt oder indirekt von den Folgen des schweren Erdbebens betroffen. Es beginne nun ein Wettlauf gegen die Zeit, um die Auswirkungen der Naturkatastrophe für die Kinder so gering wie möglich zu halten, hieß es in einer am Dienstag (Ortszeit) verbreiteten Stellungnahme aus der ecuadorianische Medien zitierten. (lek/KNA)

© weltkirche.katholisch.de

Spenden

Caritas international, Misereor und Don Bosco Mondo rufen zu Spenden auf: Caritas international, Freiburg; IBAN: DE88 6602 0500 0202 0202 02 BIC: BFSWDE33KRL Bank für Sozialwirtschaft Karlsruhe Stichwort: Erdbebenhilfe Ecuador Oder online unter: www.caritas-international.de Bischöfliches Hilfswerk MISEREOR e. V. IBAN: DE75 3706 0193 0000 1010 10 BIC: GENODED1PAX Pax-Bank Aachen Stichwort: S05172 Ecuador Oder online unter: www.misereor.de Don Bosco Mondo e. V. IBAN: DE10370601933040506070 BIC: GENODED1PAX Pax-Bank Aachen Stichwort: Erdbebenhilfe Ecuador Oder online unter: www.don-bosco-mondo.de