Vor dem Abschlusspodium stellte eine Gruppe von Studentinnen und Studenten eine neue Erklärung zur Aktualisierung des Katakombenpaktes vor, die in Zusammenkünften der letzten Nächte entstanden ist und von den Anwesenden unterschrieben werden konnte. Die Erklärung nimmt zu aktuellen Fragen Stellung: Flucht und Aufnahme von Flüchtlinge; Absage an jegliche Art des Terrorismus und der Gewalt vor allem vor dem Hintergrund der letzten Anschläge in Beirut und Paris; Erneuerung der Option für die Armen; die ökologische Bedrohung und der Einsatz für die Rechte aller Menschen in den herrschenden Strukturen.
Die Teilnehmer ziehen Bilanz
Das Abschlusspodium zu einer ersten Auswertung der Tagung wurde von Katja Strobel, Institut für Theologie und Politik, und Norbert Mette, Pastoraltheologe an der Universität Dortmund, geleitet. Vier Teilnehmende aus unterschiedlichen Kontexten stellten kurz ihre Erfahrungen mit und während der Veranstaltung vor und ihre Perspektiven, die sie von den Tagen in Rom mitnahmen:
Kacem Gharbi, muslimischer Philosoph und Experte für den Dialog zwischen christlicher und muslimischer Befreiungstheologie aus Tunis, betonte, dass er mit vielen Fragen nach Rom gekommen sei, aber auch mit vielen Fragen wieder gehe. Die Veranstaltung habe ihm Mut und Hoffnung gemacht für neue gemeinsame Wege.
Franziska Wintermantel, Theologiestudentin aus Freiburg, konnte als Teilnehmerin der jungen Generation viel von den Älteren lernen. Sie habe erkannt, dass nicht nur zwischen Sprachen zu übersetzen sei, sondern auch zwischen den Generationen. Auf die Frage, wie man das machen könne, habe sie die Antwort gefunden, jede und jeder könne es und müsse einfach nur damit anfangen. Sie habe einen neuen Zugang zur Befreiungstheologie erhalten, die für sie bedeute, sich als Christin aktiv und konsequent politisch zu gesellschaftlichen Fragen zu verhalten. Hier in Rom habe sie dafür viel Mut und Hoffnung erhalten: „Viele Menschen stehen dabei neben und hinter mir! Das habe ich hier gespürt.“