„Auch wenn der Mensch die Schöpfung an den Rand der Erschöpfung zu bringen droht, hat die Welt ihren ursprünglichen Glanz, den Gott ihr verliehen hat, nicht verloren“, so Wiesemann. Der Lobpreis des Schöpfers und die Verantwortung für die Schöpfung gehörten untrennbar zusammen. „Diesen Anstoß Hildegards von Bingen möchten wir im Gottesdienst des diesjährigen ökumenischen Tags der Schöpfung und in der gesamten Schöpfungszeit aufgreifen“, fordert Wiesemann im Aktionsheft zum Schöpfungstag auf.
Zu der zentralen Feier des Schöpfungstags werden unter anderem die Direktorin des Ökumenischen Instituts an der Universität Münster, Dorothea Sattler, der ACK-Vorsitzende Bischof Wiesemann und der Bingener Oberbürgermeister Thomas Feser erwartet.
Schöpfungstag geht auf Anregung des Ökumenischen Patriarchen zurück
Seit dem Jahr 2010 feiert die ACK in Deutschland jährlich einen ökumenischen „Tag der Schöpfung“. Er geht auf eine Anregung des Ökumenischen Patriarchen Dimitrios I. (gestorben 1991) zurück, einmal im Jahr „gemeinsam zum Schöpfer zu beten“. Die orthodoxe Kirche begeht diesen Gebetstag seit 1989.
Auch Papst Franziskus hatte im vergangenen Jahr die Anregung des Ökumenischen Patriarchats aufgegriffen und erstmals die Katholiken weltweit zu einem Gebetstag zur Bewahrung der Schöpfung aufgerufen. Dieser findet am 1. September statt. Franziskus äußerte bei der Übernahme des Aktionstages die Hoffnung, dass sich weitere Kirchen und kirchliche Gemeinschaften der Aktion anschließen.
Wie die ACK mitteilt, kann der Schöpfungstag in den deutschen Gemeinden auch an einem anderen Tag innerhalb des Zeitraums vom 1. September bis 4. Oktober gefeiert werden. Entsprechende Gottesdienstmaterialien und Anregungen stellen die ACK ebenso wie das bischöfliche Hilfswerk Misereor auf ihren Webseiten zur Verfügung. (lek mit Material von KNA)
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