So weit, so gut. Auf unserer Exkursion in die Pfarrei St. Joseph in Las Pinas haben uns unsere Gastgeber auch ihre Häuser und Siedlungen gezeigt. Orte voller Kraft und Lebensfreude, Orte auch voller Not und Armut. In einer Kleinen Christlichen Gemeinschaft im Überflutungsgebiet voll erbärmlicher Behausungen zeigen uns die Leute ihre Kapelle. In unseren Augen wohl eher ein Unterstand, aber eben auf einer Erhebung, um ihr mehr Sicherheit zu geben als den eigenen Hütten. Schon der Weg durchs Viertel ist beklemmend. Aber die Menschen freuen sich auf unseren Besuch und sind stolz, uns zu empfangen. Verzweiflung scheint die Menschen nicht zu prägen, wohl eher das Gottvertrauen und Lebensfreude – trotz allem würde der Europäer denken.
Kann hier heiliger Boden sein? Ja, ganz gewiss. Denn die Menschen erfahren auch hier, dass sie von Gott getragen sind. In ihrer christlichen Gemeinschaft wird Solidarität spürbar. Und sie können ihrem Hoffen und Bangen im Gottesdienst Ausdruck verleihen.
Von Gerhard Pieper