Wenn wir an Armut und Hunger denken, fallen uns zunächst Bilder ein, die uns in den Medien begegnen. Es sind Bilder von armen, hungernden und verzweifelten Menschen, die im Normalfall weit weg von Deutschland aufgenommen wurden. Meist sind auf diesen Bildern im Fernsehen oder in den Zeitungen viele ausgemergelte Menschen zu sehen, und meist sind es bestimmte Ereignisse, die diese Bilder hervorbringen.
Zum einen tauchen sie auf im Zusammenhang mit gewalttätigen Auseinandersetzungen und Krieg. Meist gehen Kriege mit Flucht und Vertreibung einher, so dass die Menschen sich nicht mehr selbst versorgen können und in überfüllten Flüchtlingslagern abhängig von externer Hilfe sind. Solche Bilder haben uns in den letzten Jahren vor allem aus Ostafrika erreicht. Zum anderen begegnen uns Bilder von Hunger, Not und Krankheit, wenn es zu Naturkatastrophen kommt. Bei großen Erdbeben, Überschwemmungen oder Dürren gehen Ernten verloren, die Versorgung bricht zusammen, und Menschen verlieren all ihr Hab und Gut. Hunger und Armut sind dann sichtbar für uns. Die Sichtbarkeit durch Bilder ruft unser Mitgefühl hervor – wir spenden und beten für die Menschen in Not.