Solidarität zeigen
Als Anfang des Jahres ein bis dahin kaum bekanntes Sars-Corona-Virus-2 begann, sich in Deutschland zu verbreiten, gingen bei vielen weltkirchlich Aktiven in Deutschland Solidaritätsbekundungen und Nachfragen aus aller Welt ein. Lateinamerikanische Ordensleute schickten Gebete, afrikanische Priester fragten nach dem Wohlbefinden und vielerorts wurde per WhatsApp, Telefon oder Facebook um eine Einschätzung der Situation gebeten. Heute ist es auch an uns, Solidarität zu zeigen. Die Corona-Kollekte im September war ein Zeichen dieser Solidarität. Der Blog von Missio München oder die Video-Serie von Adveniat ein weiteres.
Es gibt aber auch andere Wege, wie Schwester M. Anna Schenck CJ in einer Predigt-Skizze schreibt:
„Nicht jeder von uns kennt Menschen in Asien, in Afrika, Lateinamerika, Osteuropa, in einer vom Virus besonders betroffenen Region. Aber wo dies der Fall ist, auch durch Projekte, die wir bereits unterstützt haben, kann ein Brief, eine EMail, eine Whatsapp-Nachricht ein wertvolles Zeichen der Solidarität sein. Die Menschen wissen lassen, dass wir sie nicht vergessen haben, dass wir an sie denken und für sie beten, kann schon viel bedeuten – und einen enormen Unterschied für die Betreffenden machen. So, wie wir alle unterschiedliche Erfahrungen in der Corona-Krise gemacht haben und machen, so sind unsere Möglichkeiten, unser Mitgefühl mit den Menschen in anderen Ländern zu zeigen, vermutlich auch verschieden. Wichtig ist, dass wir uns anrühren lassen und geschwisterlich handeln.“
In vielen Kirchengemeinden gibt es Solidaritäts-Gruppen, MEF-Kreise oder andere Foren, die häufig schon sehr lange freundschaftliche Beziehungen in der Weltkirche unterhalten und an die man sich hierzu wenden kann.
Auch ist die derzeitige Situation eine Chance, Neues auszuprobieren. So haben beispielsweise Missio Aachen und Renovabis spannende Online-Kongresse organisiert, an denen auch zahlreiche Personen aus den Partnerländern aktiv teilgenommen haben. Neben hochwertigem Inhalt gab es dabei etwas ganz besonderes: Es wurde nicht nur über Menschen in den Partnerländern gesprochen, sondern mit ihnen. Immer wieder ermöglichten eingeschaltete Kameras hier ganz persönliche Einblicke in Wohnzimmer und Büros auf der ganzen Welt – was bei einer Konferenz unter normalen Bedingungen nicht möglich gewesen wäre.
Die Partnerschaften Ecuador-München und Dunningen-Chachapoyas konnten zeigen, dass gemeinsame, mehrsprachige und simultane Online-Feiern und Gottesdienste möglich sind. Hier lohnt es sich übrigens, zu den Live-Elementen vorab auch noch ein paar Aufnahmen wie Grußbotschaften anzufertigen – falls die Technik dann doch streiken sollte.