Acholi, Lögbari, Alur und Kakwa teilen sich ein Mikrofon
Das Motto von Radio Pacis, die Menschen miteinander zu befrieden, ist bis heute aktuell. Auch Jahre nach dem offiziellen Ende des Bürger- und Guerillakriegs leben viele Bewohner Nordugandas in Angst. Zu stark sind die Bilder aus der Vergangenheit. Immer wieder sorgen versprengte Rebellengruppen für Schreckensnachrichten in den Dörfern im Grenzgebiet. Die gefürchtete Lord´s Resistance Army (LRA) wird im angrenzenden Nordosten des Kongo vermutet. Fr. Tonino war es von Beginn an wichtig, Einheit zu signalisieren. Dafür stellte er ein buntes Team aus Radiomachern zusammen, mit dem sich die Menschen identifizieren können: Acholi, Lögbari, Alur, Kakwa oder Maʼdi – viele der mehr als 40 Ethnien Ugandas sind am Mikrofon vertreten. Und es sollen noch mehr werden. Auch Muslime arbeiten im Medienzentrum, einem der größten Arbeitgeber in der abgelegenen ländlichen Region West-Nil. „Ich bin so stolz auf unsere Gruppe“, sagt Fr. Tonino begeistert. „Die ganze Welt sollte so miteinander umgehen und Dinge gemeinsam anpacken wie wir.“