Mission in Nordostindien
Die Beispielregion des Weltmissionssonntags am 27. Oktober 2019 von Missio München und Missio Aachen zeichnet ein ganz anderes Bild Indiens als bekannt. Mehr als 200 indigene Völker leben hier, die im Aussehen und ihren kulturellen Praktiken eher an Chinesen, Mongolen oder Burmesen erinnern.
Der nordöstlichste Zipfel Indiens, „Seven Sisters“ genannt, umfasst sieben Bundesstaaten. In Deutschland ist die Region vor allem wegen des guten Tees bekannt, der in den Teegärten von Assam angebaut wird. Weniger bekannt ist Nordostindien für seine lebendige, missionarische Kirche, die seit ihren Anfängen vom Engagement der Laien lebt.
Der Anteil der christlichen Bevölkerung in den nordindischen Bundesstaaten bewegt sich zwischen rund 90 Prozent in Nagaland und einer kleinen Minderheit von vier Prozent in Assam. Die Christen gehören mehrheitlich den indigenen Völkern an.
„Touring Sisters“ und Teeplantagen
Wer die „Seven Sisters" besucht, trifft auf Ordensfrauen, die als sogenannte „Touring Sisters“ in die entlegenen Bergdörfer gehen und das einfache Leben der Menschen teilen. Jugendliche, die im Glauben die Kraft finden, aus dem Teufelskreis der Schuldknechtschaft auszubrechen und Verantwortung für ihr Leben zu übernehmen. Junge Adivasi, die als Barfußanwälte ihrer Gemeinschaft helfen, gegen den Menschenhandel auf den Teeplantagen vorzugehen. Menschen, die sich in einer von vielen Konflikten erschütterten Region, von ganzem Herzen für Frieden und Dialog einsetzen.
Sie alle setzen auf ihre Weise das Leitwort der Missio-Aktion aus dem zweiten Brief des Apostels Paulus an die Korinther um: „Wir sind Botschafter an Christi statt“.
Der Weltmissionssonntag findet am 27. Oktober 2019 statt und wird von Missio München im Erzbistum Bamberg, von Missio Aachen im Bistum Münster ausgetragen.
Außerordentlicher Monat der Weltmission
Um weltweit neues Bewusstsein für das Thema „Mission“ zu schaffen, hat Papst Franziskus unter dem Leitwort „Getauft und gesandt: die Kirche Christi missionarisch in der Welt“ einen Außerordentlichen Monat der Weltmission ausgerufen. Das Gebet, das Zeugnis der Gläubigen und die Reflexion über die zentrale Bedeutung der missio ad gentes stehen bei dem Außerordentlichen Weltmissionsmonat im Mittelpunkt.
Gemeinsam mit Papst Franziskus engagieren sich Missio München und Missio Aachen für die Stärkung des Glaubens und unterstützen die katholische Kirche in Afrika, Asien und Ozeanien. Durch die Zusammenarbeit mit den Projektpartnern tragen die beiden Werke dazu bei, dass das Evangelium als Quelle weltweiter Solidarität erfahren und bezeugt wird.
© Missio Aachen/Missio München
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