Eines der ärmsten Länder weltweit
Doch diese Idylle trügt. Burkina Faso ist eines der ärmsten Länder der Welt. Ein Großteil der Bevölkerung lebt von der Landwirtschaft. Klimaveränderungen und Dürreperioden treffen besonders die in der Sahelzone liegenden Landesteile hart. Bleibt der spärliche Regen aus oder fällt er zur falschen Zeit, müssen die Menschen hungern. Mangels alternativer Einkommensquellen versuchen viele ihr Glück bei der Goldsuche. Perspektivlosigkeit wird zum Nährboden für islamistische Terrorzellen.
Zwangsheirat und Hexenverfolgung
Vor allem für Mädchen und Frauen ist der Alltag hart. Sie stehen im Mittelpunkt der diesjährigen Missio-Aktion. Jahr für Jahr werden in Burkina Faso Tausende Mädchen zwangsverheiratet, manche schon im Alter von elf oder zwölf Jahren. Traditionen wie Hexenverfolgung oder Genitalverstümmelung sind trotz gesetzlichen Verbots weit verbreitet. Die Müttersterblichkeit ist eine der höchsten der Welt. Die Kirche sieht nicht tatenlos zu.
Bildungsinitiativen, Schutzprogramme, Hilfe zur Selbsthilfe – Mädchen und Frauen sollen Verantwortung für ihr Leben übernehmen dürfen. „Du führst mich hinaus ins Weite“ lautet deshalb das biblische Leitwort des Weltmissionssonntags. Es drückt aus, was Menschen mit Gott erleben: Gott eröffnet dem Leben Chancen, wo alles aussichtslos scheint, er schenkt dem Leben Weite.