Gesund werden – gesund bleiben
Weltweit hat die Gesundheitsversorgung von Kindern schon viele Fortschritte gemacht: Während 1990 noch 12,7 Millionen Kinder vor ihrem fünften Geburtstag starben, konnte die Kindersterblichkeit bis 2015 halbiert werden. Der Anteil untergewichtiger Kinder ging im gleichen Zeitraum von 25 auf 14 Prozent zurück. In Afrika südlich der Sahara schlafen mittlerweile mehr als zwei Drittel aller Kinder unter einem imprägnierten Moskitonetz. Dadurch gingen die Malaria-Todesfälle stark zurück.
Doch trotz dieser ermutigenden Entwicklungen ist die Kindergesundheit vor allem in den Ländern des Globalen Südens stark gefährdet. Das liegt an schwachen Gesundheitssystemen und fehlender sozialer Sicherung. Bis heute hat die Hälfte der Weltbevölkerung keinen Zugang zu Gesundheitsversorgung. Vor allem in Afrika sterben täglich Babys und Kleinkinder an Mangelernährung, Durchfall, Lungenentzündung, Malaria und anderen Krankheiten, die man vermeiden oder behandeln könnte. Die Folgen des Klimawandels und der Corona-Pandemie gefährden die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen erheblich – und sie bedrohen die Fortschritte der vergangenen Jahrzehnte.