Seit ihrem Start 1959 hat sich die Aktion zur weltweit größten Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder entwickelt. Mehr als eine Milliarde Euro wurden seither gesammelt, mehr als 71.700 Projekte und Hilfsprogramme für Kinder in Afrika, Lateinamerika, Asien, Ozeanien und Osteuropa unterstützt. Bei der 59. Aktion zum Jahresbeginn 2017 sammelten die rund 300.000 Mädchen und Jungen sowie ihre rund 90.000 Begleitenden aus 10.328 Pfarrgemeinden, Schulen und Kindergärten rund 46,8 Millionen Euro. Mit den Mitteln fördert die Aktion Dreikönigssingen weltweit Projekte in den Bereichen Bildung, Gesundheit, Pastoral, Ernährung, soziale Integration sowie Nothilfe.
Im Dezember 2015 wurde das „Sternsingen“ in das bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes aufgenommen. Kardinal Reinhard Marx, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, erklärt dazu: „Die vielen engagierten Kinder, Jugendlichen und begleitenden Erwachsenen sind ein sichtbares Zeichen für eine aktive und bewegte Kirche in Deutschland, die einen alten Brauch lebendig fortführt in christlicher Nächstenliebe und Solidarität mit benachteiligten Kindern in aller Welt.“
Lebenssituation Gleichaltriger kennen lernen
Träger der bundesweiten Aktion sind das Kindermissionswerk ‚Die Sternsinger‘ und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ). In Zusammenarbeit mit Verantwortlichen aus den 27 deutschen Diözesen bereiten die Träger die Aktion mit einem jährlich wechselnden inhaltlichen Schwerpunkt, einem Leitwort, einem Beispielland und einem passenden Aktionsplakat vor. Über Informationen, Spiele und Aktionsvorschläge zu Thema und Land lernen Kinder in Deutschland die Lebenssituation von Gleichaltrigen in den Ländern des Südens kennen und können so die Zusammenhänge in der „Einen Welt“ verstehen. Auf diese Weise erfahren sie, dass der Einsatz für eine gerechte Welt sinnvoll ist und Spaß macht. 2015 waren die Philippinen das Beispielland, 2016 war es Bolivien und 2017 Kenia. Die Erlöse aus der Aktion sind allerdings nicht nur für Projekte im jeweiligen Beispielland bestimmt, sondern fließen in Hilfsprogramme für Kinder rund um den Globus.