Anerkennung über Bistumsgrenzen hinaus
Das Sternsingen noch „in“ ist, beweist auch die Zahl der Kinder und Jugendlichen, die zum Startschuss am 30. Dezember nach Paderborn kommen wollen. „Mit 1.700 haben wir gerechnet, jetzt sind es 2.500 Sternsinger“, begeistert sich die Diözesanvorsitzende des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), Annika Manegold. Mit einem Aktionsprogramm, Workshops und einem abschließendem Wortgottesdienst soll die Aussendung in Paderborn würdig begangen werden.
Anerkennung erfahren die Sternsinger aber auch darüber hinaus. Eine Abordnung aus dem Bistum Fulda wird am Neujahrstag im Petersdom den Gottesdienst mit Papst Franziskus mitfeiern. Tradition hat es, dass der Bundespräsident die Sternsinger im Schloss Bellevue empfängt. Joachim Gauck hat am 6. Januar Gäste aus dem Erzbistum Köln. Einen Tag später begrüßt Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) eine Delegation aus allen 27 Bistümern im Kanzleramt. Am selben Tag empfängt Martin Schulz, Präsident des Europäischen Parlaments, in Brüssel Sternsingergruppen.
Mit dem Motto „Segen bringen, Segen sein“ machen sie gemeinsam mit den Trägern der Aktion, dem
Kindermissionswerk
„Die Sternsinger“ und dem BDKJ, darauf aufmerksam, wie wichtig eine gesunde Ernährung für die Entwicklung von Kindern überall auf der Welt ist. 842 Millionen Menschen weltweit leiden
Hunger
. „Diese Zahlen sind erschreckend, insbesondere wenn man bedenkt, dass theoretisch genug Nahrung für alle Menschen auf der Welt da wäre“, so Prälat Klaus Krämer, Präsident des Kindermissionswerks.
Die Philippinen sind in diesem Jahr Beispielland für die Aktion. Rund ein Drittel der Kinder dort leiden an Mangel- und Unterernährung. Den Tagelöhnern reiche der Lohn nicht, um sich und den Kindern gesunde Ernährung gönnen zu können, erläutert BDKJ-Bundespräses Simon Rapp. „Dann gibt es Reis, der ist günstig und macht kurzfristig satt.“
Von Roland Pfaff
Programm zur bundesweiten Eröffnung am 30. Dezember 2014