In diesem Sinn unterstützt das Bonifatiuswerk zahlreiche Projekte und Initiativen für Menschen in sozialen Nöten. Zum Beispiel das Sozialprojekt „Alimaus“ in Hamburg-Altona. Es öffnet seine Türen für mittellose und bedürftige Menschen. Hier bekommen sie warmes Essen, Kleider, medizinische Betreuung und erleben Gemeinschaft. Tag für Tag warten rund 500 Menschen vor der Tür der „Alimaus“. Viele sind arbeits- und obdachlos. Die warme Mahlzeit am Mittag ist für viele das Einzige, das sie am Tag zu sich nehmen. Die „Alimaus“ ist für sie der einzige Ort, an dem sie Leib und Seele auftanken können; denn dort kümmert man sich nicht nur um die materielle Not, auch die seelische Not wird ernst genommen: ein gemeinsames Gebet, ein offenes Ohr, ein herzliches Lächeln. Die Bedürftigen erfahren: Hier bin ich nicht allein.
Eine Herberge für Mädchen in extremer Not ist das Haus „Casa Maria“ in Berlin-Moabit. Sie erhalten nach traumatischen Erlebnissen Heimat und neuen Lebensmut, wenn sie wegen des Todes der Eltern, Gewalterfahrungen oder sexuellen Missbrauchs nicht mehr in ihren Familien bleiben können.
Die beiden Höfe „Fazenda da Esperança“ bieten suchterkrankten Frauen und Männern ein Stück Heimat und Rehabilitation. Jugendliche und Erwachsene finden hier Unterstützung und Begleitung auf ihrem Weg aus Süchten.
Beispielhaft in ihrem Engagement für Arme ist die Ahnatal-Schule in Vellmar, die seit Jahren Geld für die „Fazenda da Esperança“ in Nauen sammelt. „Wenn’s mir gut geht, sollte ich auch anderen davon abgeben“, finden die Schüler. „Das sind Leute in unserem Alter, die da auf der Fazenda leben.“
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