Die Zahl jener Menschen, die im Verlauf des Jahres 2016 neu zur Flucht gezwungen wurden, blieb laut UNHCR auf einem sehr hohen Stand: 10,3 Millionen insgesamt, von ihnen blieben zwei Drittel innerhalb der Grenzen ihres Heimatlandes. „Statistisch gesehen bedeutet dies: 2016 musste alle drei Sekunden ein Mensch fliehen.“
Gleichzeitig besserte sich im vergangenen Jahr den Angaben zufolge in Teilbereichen die Lage – allerdings in vergleichsweise geringem Umfang. So hätten 37 Staaten insgesamt 189.300 Flüchtlinge zur Aufnahme durch Resettlement akzeptiert. Rund eine halbe Million Flüchtlinge konnte in ihr Heimatland zurückkehren, zudem rund 6,5 Millionen Binnenvertriebene in ihre jeweiligen Heimatregionen – wenngleich viele von ihnen keineswegs unter idealen Bedingungen und mit unsicheren Zukunftsaussichten.
Die meisten Flüchtlinge weltweit, 84 Prozent, lebten Ende 2016 in Staaten mit niedrigen oder mittleren Einkommen. Einer von drei Flüchtlingen – insgesamt 4,9 Millionen – wurde von den am wenigsten entwickelten Ländern der Welt aufgenommen.
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