Pirmin Spiegel leitet das katholische Entwicklungshilfswerk Misereor und fürchtet nach den bisherigen Ankündigungen Trumps vor allem nationale Alleingänge der USA. Die großen globalen Probleme wie Armut, Ungerechtigkeit, Menschenrechtsverletzungen und Klimawandel seien aber nur gemeinsam zu lösen, so Spiegel. Allerdings hoffe er auch, dass die internationale Gemeinschaft und die verschiedenen Abkommen der letzten Jahre langfristig „stabil genug sind, auch nationale Alleingänge zu überwinden und die große Perspektive nicht aus den Augen zu verlieren“.
Auch die Präsidentin des evangelischen Hilfswerks „Brot für die Welt“, Cornelia Füllkrug-Weitzel, setzt darauf, dass sich mittel- bis langfristig Einsicht und Vernunft durchsetzen. Kurzfristig aber könne es zunächst „ein großer Schaden sein, wenn Amerika sich von den Klimaschutzzielen verabschiedet“. Auf lange Sicht aber „schneidet sich damit natürlich die US-Regierung ins eigene Bein“. Denn es werde der US-Wirtschaft schaden, „wenn sie dann noch die letzten sind, die nicht kapiert haben, wo es langgeht, und die ihre Wirtschaft, zum Beispiel ihre Automobile, nicht zügig umstellen“.