Das Kürzel
Solwodi
steht für „Solidarity with Women in Distress“ (Solidarität mit Frauen in Not). Die Organisation wurde 1985 in Kenia von Lea Ackermann gegründet und ist seit 1988 auch in Deutschland aktiv. Sie kümmert sich um Opfer von
Menschenhandel
, organisiert ihre medizinische Versorgung und versucht, sie für eine Anzeige bei der Polizei zu gewinnen. Solwodi hat bundesweit 17 Beratungsstellen. Zudem gibt es sieben Schutzwohnungen und -häuser für Frauen, die bedroht werden.
Laut Angelis ist die Geschäftsstelle in der Bundesstadt für den Bereich Antragswesen und Projektberatung zuständig. Nationale und internationale Projekte würden von dort aus betreut.
Prekäre Situation
Die Leiterin der neuen Fachberatungsstelle in Bonn, Sozialarbeiterin Lena Teschlade, sagte: „Hier gibt es viel Armuts- und Elendsprostitution, die oft in einer Zwangslage endet.“ Die Situation sei prekär. Derzeit begleite die Stelle zehn Frauen. Laut Teschlade besuchen die beiden Streetworker und zwei Ehrenamtliche täglich Prostituierte auf der Straße und in den Bordellen, um ihnen Beratung und Ausstiegsmöglichkeiten anzubieten. Das Milieu in der Bundesstadt sei vor allem durch Frauen aus Südosteuropa und dem Balkan geprägt.