UNAIDS sieht trotz dieser Erfolge große Herausforderungen für die Zukunft. Zwar steige die Versorgung von Infizierten deutlich. 2013 bekamen demnach weltweit knapp 13 Millionen Menschen Medikamente; 2012 waren es noch etwa 10,6 Millionen. Jedoch seien dies immer noch nur etwa 37 Prozent der
HIV
-Infizierten. 22 Millionen warteten noch immer auf die benötigte medizinische Versorgung. Zudem wüssten von den rund 35 Millionen Menschen mit einer
HIV
-Infektion weltweit nur 19 Millionen, dass sie überhaupt infiziert sind.
Afrika am stärksten betroffen
Ein Großteil der
HIV
-Infizierten – fast 25 Millionen – leben nach UN-Angaben in Afrika südlich der Sahara. In dieser Region habe es auch 70 Prozent aller weltweiten Neuansteckungen 2013 gegeben. Zudem sei die Zahl der Menschen im Nahen Osten, die an
Aids
starben, seit 2005 um 66 Prozent gestiegen. Ein Großteil der Betroffenen lebe in der Ukraine sowie in Russland.
Die Stiftung Weltbevölkerung begrüßte die positive Entwicklung. Damit bestätige sich, dass sich Investitionen in Programme zur Aufklärung und Verhütung auszahlten, sagte die Geschäftsführerin der Stiftung, Renate Bähr. Dennoch seien 2,1 Millionen Neuinfektionen noch immer zu viel. Künftig müssten vor allem Mädchen und junge Frauen verstärkt in die Maßnahmen gegen
Aids
einbezogen werden. Diese Gruppe sei bislang vernachlässigt worden, so Bähr.
Weltweit leben laut dem UN-Bericht 35 Millionen Menschen mit
HIV
. Seit Beginn der Epidemie hätten sich 78 Millionen mit dem Virus angesteckt. Allein 2013 starben 1,5 Millionen Menschen an der Immunschwächekrankheit. Die Zahl der Todesfälle ging seit dem Höchststand im Jahr 2005 um 35 Prozent zurück; damals waren es 2,4 Millionen.