Der Mainzer Kardinal Karl Lehmann betonte, auch in der Kirche müsse man sich die Frage stellen, was notwendig und was Luxus sei. Begriffe wie Verantwortung und Gerechtigkeit müssten mit Blick auf die Lebensgrundlagen für die kommenden Generationen neu gedacht werden.
Misereor stößt auf Widerspruch
Das katholische Entwicklungshilfswerk Misereor stößt nach den Worten von Hauptgeschäftsführer Pirmin Spiegel auf heftigen Widerspruch, seitdem es sich für mehr Nachhaltigkeit und andere politische Strukturen einsetze. Insbesondere die Misereor-Kritik an der Agrarindustrie stoße auf Ablehnung.
Für den Energiekonzern RWE bestätigte dessen Politik-Beauftragter Andreas Brabeck, dass sich die Industrie auf gesellschaftlichen Druck hin verändere. Dies sei etwa bei der deutschen „Energiewende“ der Fall. Zugleich bezweifelte Brabeck, dass weniger reiche Staaten dieses Modell kopieren könnten, da es auf gigantischen staatlichen Subventionen beruhe. Er sei auch skeptisch, ob in anderen Ländern deutsche Aufrufe zu mehr Verzicht in der Lebensführung auf fruchtbaren Boden fallen werden.