Der interaktive Lernparcours wurde vom päpstlichen Missionswerk missio erstellt und kann von Lehrern gebucht werden. Schüler ab der 8. Klasse können dann in Einheiten von 90 Minuten in die Lebenswelt ihrer Altersgenossen in der sogenannten Dritten Welt eintauchen.
Das Missionswerk wagt damit unter dem Titel „
missio for life
“ nach eigenen Angaben „etwas völlig Neues“: Mit Videospielen der Sparte „serious games“ (ernsthafte Spiele) und mobilen Geräten lernen die Schüler etwas über das Thema Gendergerechtigkeit weltweit. Die Protagonisten sind anspruchsvoll animierte Trickfiguren: Renu aus Indien sowie Mercedes und Paolo von den Philippinen. Deren Leben sollen Schüler aus Deutschland spielerisch kennenlernen.
Die drei Figuren bilden Themen ab, die sich im Lehrplan und in der Arbeit mit Jugendlichen oftmals als „sperrig“ erweisen: arrangierte Ehen, Mitgiftmorde, Menschenhandel, armutsbedingte Prostitution und den Kampf ums Überleben als Straßenkind.
Ziel sei es, Jugendliche zu unterstützen, sich in einer sich ständig wandelnden Welt zurechtzufinden, teilte missio mit. Sie sollen lernen, globale Zusammenhänge zu erkennen und den Bezug zu ihrer eigenen Lebenswelt in Deutschland herzustellen. „Durch die Mischung als Alternate-Reality-Game, Serious-Games und Ausstellung bringen wir ein spannendes Erlebnis mit inhaltlichem Tiefgang an Schulen, das Jugendliche begeistert“, heißt es auf der Seite des Missionswerks. Eine pädagogische Fachkraft begleitet die Spiele, stellt Zusammenhänge her und verbindet die Erfahrungen der Protagonisten aus den Spielen mit der Lebenswelt der Schüler.
Das Angebot richtet sich an Schüler ab der 8. Klasse. Die Ausstellung wird vor Ort an der gewünschten Schule aufgebaut (Aula, Mensa), der Raumbedarf beträgt ca. 100 Quadratmeter. Eine Einheit dauert 90 Minuten.