Knapp die Hälfte der Kinder im Niger unterernährt
Ambroise Ouédraogo, Bischof der Diözese Maradi im afrikanischen Staat Niger, beklagte in Aachen die folgenschweren Konsequenzen des Hungers in seinem Land. „So leiden beispielsweise 42 Prozent der Kinder in Niger unter chronischer Unterernährung“, berichtete er. Bischof Ambroise hob die großen Anstrengungen der katholischen Kirche in Niger hervor, die mit Unterstützung von Misereor vielfältige Programme etwa zur Erhöhung der landwirtschaftlichen Erträge und einer verbesserten Anpassung an die durch den Klimawandel hervorgerufenen Dürrezeiten umsetze. Ohne diese Hilfe müssten deutlich mehr Menschen am Hunger sterben, betonte er.
„Zu Tisch mit Gott und der Welt“
Der Aachener Bischof Dr. Heinrich Mussinghoff erklärte, das Motto der Misereor-Fastenaktion „Wir haben den Hunger satt!“ sei auch für das Bistum Aachen Anlass gewesen, sich unter dem Leitgedanken „Zu Tisch mit Gott und der Welt“ intensiver mit dem Thema Ernährung zu beschäftigen. Eine erste Aktion sei in diesem Zusammenhang ein öffentliches Essen für alle mit einer Suppe aus Lebensmitteln gewesen, die zuvor vom Handel als nicht mehr genießbar oder nicht der Norm entsprechend aussortiert worden waren.
Vielfältige Aktionen
Die Misereor-Fastenaktion findet von Aschermittwoch bis Ostern statt. Höhepunkt ist dabei der 5. Fastensonntag, an dem bundesweit in allen katholischen Gemeinden für die weltweite Entwicklungs- und Lobbyarbeit des Hilfswerks gesammelt wird. Gäste von Misereor-Partnerorganisationen werden in ganz Deutschland über die Lage in ihren Heimatländern und die Hilfe durch Misereor berichten. Das neue Misereor-Hungertuch wird während der Fastenzeit in vielen Gemeinden und Kirchen zu sehen sein. Mit Aktionen in Gemeinden wie Fastenessen, Solibrot oder Coffee-Stop, einer eigenen Kinderfastenaktion sowie einer gemeinsam mit dem Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) entwickelten Jugendaktion wird das Thema „Wir haben den Hunger satt!“ auf vielfältige Weise aufgegriffen.
Die Misereor-Fastenaktion hatte in den Jahren 2011 und 2012 die Lebensbedingungen in den großstädtischen Armenvierteln thematisiert. Die Fastenkollekte von Misereor erbrachte im vergangenen Jahr über 17 Millionen Euro an Spenden.
Die Statements von Bischof Dr. Heinrich Mussinghoff, Misereor-Hauptgeschäftsführer Monsignore Pirmin Spiegel und Bischof Ambroise Ouédraogo können Sie
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