Knotenpunkte von Glauben und Evangelisierung
Bischof Gualberti machte deutlich, dass die CEBs in Lateinamerika an vielen Orten die „Keimzelle kirchlicher Strukturierung und Knotenpunkte von Glauben und Evangelisierung seien“. Er unterstrich, dass die ersten kleinen Gemeinschaften in Bolivien – meist als reine Bewegung von Laien – dort entstanden seien, wo Ausbeutung, Armut und schlechte Lebensbedingungen am größten gewesen seien.
„In den Basisgemeinden kamen und kommen Menschen zusammen, um das Wort Gottes besser kennenzulernen und sich im Namen des Evangeliums gesellschaftlich zu engagieren“, sagte er. Einige hätten ihren Einsatz in den Zeiten der Diktaturen sogar mit dem Leben bezahlt.
Kirchliche Basisgemeinden, so betonte der Bischof aus Bolivien, würden dazu beitragen, Pfarreien lebendiger zu gestalten. Und in jüngster Zeit seien sie sich auch der „neuen Armut“ bewusst geworden: der Ausgrenzung der Indigenen und ihrer Kulturen, der Benachteiligung der Frauen, der ungerechten Verteilung von Landbesitz und der Zerstörung der Umwelt durch Abholzung und Ausbeutung des Bergbaus.
Der Bischof dankte Adveniat und den deutschen Katholiken für die Unterstützung der Basisgemeinden in Lateinamerika und erläuterte, dass die Hilfe Wirkung zeige: „Die Kirchlichen Basisgemeinden haben einen wesentlichen Teil dazu beigetragen, dass sich Arme organisieren und ihre Zukunft selbst gestalten können.“