Zahlreiche Familien, die große Opfer gebracht hätten, um in die USA auszuwandern, seien nun von einem menschlichen Drama betroffen, so die kubanische Bischofskonferenz. Die Bischöfe drückten große Besorgnis über die zahlreichen Landsleute aus, die derzeit eine ungewisse Zukunft erwartete.
Obama hatte in der vergangenen Woche überraschend eine Kehrtwende in der Asylpolitik vollzogen. Kubanische Flüchtlinge, die ihren Fuß auf US-amerikanisches Festland setzen, erhalten künftig nicht mehr automatisch ein dauerhaftes Bleiberecht. Damit beendete Obama per Dekret die „Wet foot, dry foot“-Politik. Diese hatte Bootsflüchtlingen, die es an Land schafften, erlaubt, in den USA zu bleiben. Fing die US-Küstenwache Kubaner in der „Straße von Florida“ ab, mussten sie dagegen in ihre Heimat zurückkehren.
„Ab sofort werden National-Kubaner, die versuchen, illegal in die USA zu kommen und sich nicht für humanitäre Hilfe qualifizieren, entsprechend der Prioritäten der Gesetze und des Vollzugs abgeschoben“, hieß es. Die „Wet foot, dry foot“-Politik gilt seit längerer Zeit als Relikt des Kalten Krieges.