In der Studie wird die Lieferkette der deutschen Kupferimporte offengelegt und zeigt eklatante Transparenzdefizite, wie es in einer Mitteilung am Freitag heißt. Susanne Friess, Beraterin zum Thema Bergbau in Lateinamerika für Misereor, sagt hierzu: „Unsere Partnerorganisationen in Chile, Peru und anderen Ländern Lateinamerikas berichten uns immer wieder von Menschenrechtsverletzungen und Umweltzerstörung im Umfeld von Kupferminen. Deutsche Unternehmen, die Kupfer aus diesen Minen beziehen, sind jedoch nicht bereit, ihre Lieferketten offen zu legen und somit ihre menschenrechtliche Verantwortung entlang der Lieferkette wirklich wahrzunehmen.“
Die Studie setzt sich kritisch mit dem Hamburger Konzern Aurubis, einem der weltweit führenden Betreiber von Kupferschmelzen, und dessen Verbindungen zu Menschenrechtsverletzungen auseinander. Das Unternehmen spielt in der Lieferkette von Kupfer eine zentrale Rolle - die Studie stellt vor allem mangelnde Transparenz fest: „Aurubis benennt die Herkunftsländer, legt aber nicht offen, aus welchen Minen das Unternehmen Kupfer bezieht. Für Außenstehende und die nachgelagerte Industrie ist daher nicht nachvollziehbar, welche Auswirkungen der Abbau von Kupfer auf die Bevölkerung vor Ort hat“, so die Autorin der Studie, die Politikwissenschaftlerin Melanie Müller.